Meine erste Foto-Ausstellung, der Versuch einer digitalen Nachahmung und warum ich daran gescheitert bin!

Lang, lang ist’s her – vor 30 Jahren (!) hatte ich meine erste Foto-Ausstellung – irre! Aus bekannten Gründen hatte ich schon nicht mehr damit gerechnet, das es noch irgendwelche Dokumente oder gar Fotos gibt, die in dieser Ausstellung zu sehen waren. Doch siehe da, es gibt sogar ein Negativ. Bzw. viele Negative und Positive. Klingt ein wenig verwirrend, daher eins nach dem anderen…

Mensch und Ästhetik

Damals gab es ein zentrales Ausstellungsstück – die Augen. Ich weiß noch genau, wie ich den menschlichen Körper als Kunstobjekt gesehen habe und einzelne Teile/Elemente durch verschiedene Techniken und Ausschnitte hervorgehoben habe. Die Augen waren dabei das aufwendigste Stück. Nicht nur weil es sehr groß war, sondern auch die Bearbeitung im Labor war recht tricky. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht mehr genau, wie ich das Bild bearbeitet habe. Und genau da las die Herausforderung für mich in 2023, das Foto anhand eines Negatives nachzustellen.

Großformat Negative und Positive

Aufgenommen hatte ich die Augen damals mit der Großbildkamera meines Lehrmeisters, der Plaubel Peco 9x12cm. Wie durch (besagtes) Wunder habe ich ein paar Negative bzw auch ein Positiv dieser Augen noch in der Schatzkiste gefunden. Tja, nun habe ich versucht, das Foto irgendwie nachzuahmen. Nicht so einfach, da ich keine vernünftige Vorlage hatte. Das einzige, an dem ich mich orientieren konnte, war mein Gedächtnis (ha ha, nach 30 Jahren!) und ein kopierter Zeitungsartikel. Also entweder Pest oder Cholera 🤣

Labor

Natürlich wusste ich es schon immer, das die chemischen Prozesse in Fotolabor nicht zu vergleichen sind mit den Funktionen im Photoshop. Und bei diesem Foto habe ich es mal wieder so richtig gemerkt. Dummerweise weiß ich tatsächlich nicht mehr ganz genau, wie ich das Foto im Labor entwickelt hatte. Ich weiß nur noch, dass ich mehrmals vom Negativ ein Positiv und wieder zurück hergestellt habe, damit diese harte Gradation zustande kommt. Und ich kann mich auch noch daran erinnern, dass ein Freund damals in einem Labor gearbeitet hat, der mir mit einem Lithographie Film eine Variante erstellt hatte. Dadurch sind viele mittelgrauen Töne weggefallen.

Digitale Nachahmung im Photoshop

Und genau da liegt das Problem. Ich habe es im Photoshop nicht hinbekommen, das Negativ, welches ich hier zur Verfügung hatte, so zu bearbeiten, dass es meinen Erinnerungen entspricht. Wie schon vorhin geschrieben, ist mein Gedächtnis inzwischen sicherlich getrübt, aber dennoch habe ich das Gefühl, dass das Foto nicht so ist, wie es damals an der Wand hing. Die Abstufungen von schwarz ins weiß sind anders, es sind Teile weggefallen, die eigentlich noch sichtbar sein müssten. Teile sind sichtbar, aber eben nicht in dem Ton, wie es damals war. Der Look ist einfach anders. Irgendwie sieht das hier zu steril aus, nicht organisch genug. Ihr merkt schon, es ist kompliziert 🤣

Ich würde es super gerne noch mal im Original anschauen, aber ich habe keine Ahnung, wo das Fotos sich inzwischen befindet. Damals war ich mega stolz, dass ich das Foto verkauft hatte…

3 Responses

  1. Lieber Achim, das Foto (vielleicht auch eine Kopie?), ist noch immer bei mir. Jedenfalls hat es die Originalmaße. viele Umzüge haben es strapaziert – aber es lebt. lieben Gruß Heike

    1. Liebe Heike, wow. das sind ja mal gute Nachrichten. Ich habe mich das immer gefragt, ob es all die Jahre überlebt hat. Umso mehr freut es mich, dass es so ist 🥰 Danke für Deine Nachricht 🤗

      Liebe Grüße Anna

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