Fotoprojekt „Ungeschminkt!“ #009 – Marie

Die nächste Fotosession in meinem Projekt „Ungeschminkt!“ hatte ich mit Marie. Wie auch die Fotos mit Clarissa, Lisa und Irina entstanden diese im Winter an der Algarve. Bevor ich eine Fotosession starte, frage ich immer nach, ob es einen Lieblingsort gibt, an dem wir fotografieren können. So kamen wir zu diesem verlassenen Farmer Haus, welches eine sehr coole Location für ein Fotoshooting ist. Lost Places sind immer sehr spannend und gerade für Portraits ein toller Kontrast.

Sozialer Druck

Wonach ich ebenfalls im Vorfeld frage ist die Motivation, bei diesem Fotoprojekt mitzumachen. Die Geschichte von Marie ist genau einer der Gründe, warum ich dieses Projekt ins Leben gerufen habe. Der soziale Druck aus dem Umfeld lässt Frauen Dinge machen, die sie eigentlich nicht machen wollen, mit denen sie sich eigentlich unwohl fühlen. Das ganze ist in der Regel eine Abwärtsspirale, aus der viele nicht mehr herausfinden. Aber schaut Euch einfach das Video an 👇

Fotoshooting Lost Place

Die Fotosession in diesem grandiosen alten Haus verlief absolut entspannt. Wie immer ist es am Anfang, weil wir uns vorher nicht kannten, etwas steif, aber auch hier war das Eis schnell gebrochen und wir konnten eine Menge toller Aufnahmen machen. Das Interview am Anfang vor der Fotosession ist oftmals für mich ein guter Einstieg, den Menschen vor der Kamera kennenzulernen. So kann ich mich besser auf diejenige einstellen und die Grundlage für das Fotoshooting legen – Vertrauen. Aktives Zuhören ist hier absolut notwendig. Ohne das, erreiche ich nicht die Augenhöhe und die Verbindung, die ich aber für dieses Thema unbedingt brauche. Schließlich ist es für alle, die bisher bei diesem Projekt vor der Kamera standen, eine gewisse Überwindung gewesen, sich überhaupt auf das Fotoshooting einzulassen. Eine gewisse Unsicherheit spielt also immer eine Rolle am Anfang. Und diese muss ich meinem Gegenüber nehmen, damit während des Fotoshootings die Kamera an sich keine Rolle mehr spielt.

Nachbearbeitung

Wer meine Fotoserie kennt, weiß, dass ich die Fotos nur äußerst spärlich bearbeite. Eigentlich sind es die grundlegenden Dinge, die in der analogen Fotografie eh immer gemacht werden. Früher musste ich mir immer Gedanken um Kontraste, Gradationen, Körnung, Helligkeit machen. Allein die Auswahl des Films, Entwickler, Art der Entwicklung und Papierwahl haben großen Einfluss auf das Ergebnis. Und nichts anderes mache ich in der Nachbearbeitung. In der Regel habe ich vor oder während dem Fotoshooting die fertigen Fotos in meinem Kopf. Das ist eh zu empfehlen, damit man während des Fotoshootings und später dann in der Nachbearbeitung nicht so lange rum eiert, sondern sich auf das Wesentlich, das Fotografieren, konzentrieren kann. Und so war es natürlich auch hier der Fall. Ganz minimalistisch in der Nachbearbeitung. Keine Retuschen, kein Fake, 100% Marie!

Fotos „Marie – Ungeschminkt!“

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